# Tradition

Mit Zuversicht in die Zukunft.

50 Jahre AWISTA
In diesem Jahr können wir mit Stolz auf 50 Jahre Abfallwirtschaft im Landkreis Starnberg zurückblicken. Der AWISTA – oder offiziell der Zweckverband für Abfallwirtschaft in den Gemeinden des Landkreises Starnberg – besteht im Mai fünfzig Jahre. Auch an den abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen lässt sich die hohe Komplexität unserer Zeit ablesen. Beschäftigte sich der Verband in seinen ersten Jahren mit der Gewährleistung einheitlicher Strukturen der Abfallentsorgung, so findet er sich heute in einem steten Spannungsfeld von Vergaberecht, Umwelt- und Abfallrecht bis zu europäischen Rechts- und Organisationsfragen, und dies alles selbstverständlich eingebettet in die großen ökologischen Fragestellungen unserer Zeit. Klimaschutz, Ressourcenschonung und der strukturelle Wandel unserer Gesellschaft sind Themen, die uns alle beschäftigen. Da hier weiterhin umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln im Sinne auch nachfolgender Generationen abverlangt ist,
wünsche ich dem AWISTA, dass er auch zukünftig die hierfür richtigen Entscheidungen treffen wird. Hierzu bietet sich bereits bei der aktuell anstehenden Gestaltung des zukünftigen Abfallwirtschaftskonzeptes für die nächsten Jahre genauso Gelegenheit, wie bei der Auswahl starker und verlässlicher Partner an unserer Seite. Ich bin überzeugt davon, dass sich unsere Abfallwirtschaft auch zukünftig durch eine sinnvolle und zeitgemäße, fachlich vorbildliche Gestaltung zu wirtschaftlich ausgewogenen Bedingungen genauso auszeichnet, wie durch deren Einbindung in übergeordnete Ziele. Mein besonderer Dank gilt hierbei den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landkreises, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AWISTA, die voller Initiative und Verantwortungsbewusstsein ihren Beitrag zum Erreichen der vorgenannten Ziele leisten. Dieses Engagement wünsche ich mir auch für die Zukunft.

Karl Roth, Landrat, Verbandsvorsitzender des AWISTA

Erfolge der Vergangenheit als Basis der Zukunft.

50 Jahre AWISTA

50 Jahre Abfallwirtschaftsverband Starnberg – AWISTA – bedeuten fünf Jahrzehnte bewegter Unternehmensgeschichte, geprägt von abfallwirtschaftlichen Zerrbildern, die allesamt davon gezeichnet waren, die Entsorgungsaufgaben im Landkreis Starnberg unter ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten zu optimieren. Wer erinnert sich heute noch an die rund 50 bis 60 gemeindlichen Abfalldeponien aus den 1970ern? Damals hatte noch bald jeder seine häusliche „Müllverbrennungsanlage“ und die Asche wurde im Winter als Streumittel auf die Gehwege verteilt. Die gemeindlichen Deponien brannten regelmäßig und die Rußpartikel aus dem heimischen Herdofen fanden sich nicht selten auf der Wäsche im Garten. In Bayern brachte dann 1990 das Volksbegehren „Das bessere Müllkonzept“ den entscheidenden Wandel zu einer nachhaltigen Ressourcen- und Recyclingwirtschaft. Einerseits wurden aus Abfällen nachgefragte Rohstoffe und andererseits erforderte die stete abfallwirtschaftliche Weiterentwicklung eine von den

Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Starnberg getragene Mitwirkungsbereitschaft. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Mit einer Verwertungsquote von knapp 80 % erzielen wir in abfallwirtschaftlichen Vergleichen durchweg landes- und bundesweite Spitzenwerte. Trotz erfolgreicher abfallwirtschaftlicher Rahmendaten tragen sich die Gesamtkosten der Abfallwirtschaft im Landkreis Starnberg nicht durch erwirtschaftete Erlöse. Dennoch konnten wir das Gebührenniveau, nach Gebührensenkungen in den vergangenen Jahren, auf eines unter dem Niveau des Jahres 1996 senken und halten. Der AWISTA kann daher wirtschaftlich und abfallwirtschaftlich voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Ich bin überzeugt, dass er für seine Kunden die anstehenden Herausforderungen annehmen und weiterhin zuverlässig die beanspruchten Leistungen als Ihr kommunales Unternehmen heute und auch für zukünftige Generationen in diesem lebenswerten Landkreis Starnberg erbringen wird. Für Ihr Vertrauen in den Abfallwirtschaftsverband Starnberg bedanke ich mich auch im Namen sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ihr Peter Wiedemann, Geschäfts- und Werkleiter des AWISTA

 5. Mai 1965:   Gründung des Zweckverbandes zur gemeinsamen Müllbeseitigung im Landkreis Starnberg // Geschäftsstelle in Gilching; Gründungsmitglieder sind die Gemeinden Berg, Breitbrunn, Feldafing, Gilching, Hechendorf, Herrsching, Hochstadt, Oberpfaffenhofen, Percha, Pöcking, Söcking, Weßling sowie die Stadt Starnberg  //  17. Mai 1965:   1. Verbandsversammlung; Erster Bürgermeister Krammer (Gemeinde Gilching) wird zum ersten Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Erster und im Nebenamt tätiger Geschäftsführer und alleiniger Beschäftigter des Verbandes ist Günther Rehm (Gemeinde Gilching) // Der Verband deckt 48 % des Landkreisgebietes ab und ist somit für ca. 39 000 Kunden verantwortlich  //  5. Mai 1966:   Beauftragung der ersten einheitlichen Restabfallentsorgung im Verbandsgebiet inklusive Sperrmüllabholung  //  1967:   Erste „Satzung über die Müllabfuhr in den Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes“ und erste Abfallgebührensatzung  //  Die Abfallgebühren betragen für eine 50-Liter- Restabfalltonne inklusive Sperrmüllabholung 30 DM/Jahr  //  5. Mai 1968:   Einführung einheitlicher Gebührenmarken. Das Haushaltsvolumen beträgt 540.000 DM  //  5. Mai 1969:   Einführung zusätzlicher Restabfallsäcke bei erhöhtem Abfallaufkommen
 1970:  Einführung genormter Restabfallbehältnisse, die im Eigentum des Anschlussnehmers verbleiben //  1972:  Erster Bürgermeister Krammer wird im Amt des Vorsitzenden bestätigt //  1973:  Inbetriebnahme der Umladestation Unering //  1974:  Sonderregelung zur Zulassung des Müllsacksystems in der Gemeinde Krailling //  1975:  Sämtliche Gemeinden im Landkreis Starnberg gehören dem Verband an // Das jährliche Abfallaufkommen beträgt ca. 175 kg/Einwohner // Einführung der getrennten Grünguterfassung  //  1976:  Bezug der Geschäftsstelle Starnberg //  1977:  Erste Bürgerinformationsbroschüre zur Abfallentsorgung („Ur-Abfallwirtschaftskalender“) //  1978:  Einführung der getrennten Altglassammlung.
 1980:  Verlängerung des Müllsacksystems in der Gemeinde Krailling //  1984:  Einführung der getrennten Sammlung von Problemabfällen // Erster Bürgermeister Will (Gemeinde Gilching) wird zum Verbandsvorsitzenden gewählt //  1985:  Erster Modellversuch zur Einführung einer Wertstofftonne //  1987:  Einführung der mobilen Schadstoffsammlung durch ein Giftmobil //  1988:  Einführung der regelmäßigen Papiersammlung (Bündelsystem) //  1989:  Landrat Dr. Widmann wird zum Verbandsvorsitzenden gewählt // Einführung der getrennten Entsorgung von Kühlgeräten // Die Gemeinde Weßling errichtet den ersten Wertstoffhof im Landkreis Starnberg
 1990:  Modellversuch zur getrennten Erfassung von Weißblechdosen // Eröffnung der Kompostieranlage Hadorf //  1991:  Einführung der optionalen 14-täglichen Restabfallabfuhr //  1992:  Einführung der getrennten Bioabfallsammlung in der Gemeinde Krailling //  1993:  Beitritt des Landkreises Starnberg zum Zweckverband //  1994:  Einführung der getrennten Bioabfallsammlung im Verbandsgebiet //  1995:  Einführung der getrennten Sammlung von E-Schrott // Einführung des neuen Tonnensystems (MGB-Rolltonnen) // Modellversuch zur Einführung des Gelben Sackes oder der Gelben Tonne in den Gemeinden Gilching und Seefeld // Zentrale Erhebung der Abfallgebühren per Gebührenbescheid – Beendigung des Markensystems // Einführung der 14-täglichen Restabfallabfuhr //  1996:  Landrat Frey wird zum Verbandsvorsitzenden gewählt //  1997:  Einführung des AWISTA-Logos // Umgründung in Eigenbetrieb „AWISTA“//  1998:  Schließung der Umladestation Unering // Einführung des Gelben Sackes //  1999:  AWISTA im World Wide Web
 2001:  Neubau der Wertstoffhöfe in den Gemeinden Wörthsee und Pöcking // Übernahme der Restmüllumladestation am Standort Weßling //   2002:  Landrat Frey wird im Amt des Vorsitzenden bestätigt // Rückbau und Rekultivierung der ehemaligen Deponie Unering //  2003:  Neukonzeption des Abfallwirtschaftskalenders //  2005:  Übernahme der Wertstoffhöfe durch den AWISTA //  2007:  Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb //  2008:  Erster Bürgermeister Flach (Gemeinde Wörthsee) wird zum Verbandsvorsitzenden gewählt // Einführung der Papiertonne // Einführung eines Behälteridentifikationssystems
 2011:  Sanierung des Wertstoffhofes in der Gemeinde Seefeld //  2012:  Inbetriebnahme des Tonnenlagers in Andechs //  2014:  Landrat Roth wird zum Verbandsvorsitzenden gewählt // Durchführung der Grüngutsammlung und des Transportes in Eigenregie // Sanierung des Wertstoffhofes in der Stadt Starnberg //  5. Mai 2015:  Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des AWISTA // Der AWISTA beschäftigt 94 Mitarbeiter und deckt 100 % des Landkreisgebietes ab und ist somit für ca. 131 000 Kunden verantwortlich // Das Bilanzvolumen beträgt knapp 18 Mio. Euro // Die Jahresgebühr auf Basis einer 60-Liter-Restabfalltonne beträgt 148,20 Euro