Kaum steigen die Marktpreise für Altkleider, entdecken viele Firmen das vermeintliche Erlöspotenzial dieser Materialien und versuchen im gesamten Landkreis Starnberg Sammelbehältnisse für Alttextilien aufzustellen oder Altkleider direkt an den Haushalten abzuholen. „Vermehrt können wir derzeit Aktivitäten privater Sammelunternehmen feststellen, die versuchen im Landkreis Starnberg Sammelbehältnisse aufzustellen und so der kommunalen Alttextilsammlung durch den AWISTA wertvolle Ware entziehen“ so der Geschäfts- und Werkleiter des Starnberger Abfallwirtschaftsverbandes Peter Wiedemann. „Wir setzen jedoch auf die Solidarität der Landkreisbevölkerung und deren großartige Unterstützung wie in den Jahren bisher“ appelliert Wiedemann weiter. In der Tat ist es für die Landkreisbevölkerung zunächst sehr schwer festzustellen, ob es sich bei den einzelnen Angeboten auch um seriöse Firmen handelt oder hier nur schnelles Geld verdient werden soll. Jedes gewerbliche Sammelunternehmen muss seine Tätigkeit vor Beginn beim Landratsamt Starnberg anzeigen und hierfür eine Reihe von Nachweisen führen. Oftmals wird auf die Anzeige jedoch verzichtet und die aufgestellten Behälter werden gut gefüllt nach nur kurzer Standzeit wieder abgezogen. Hierbei gehen dem AWISTA Erlöse verloren, die zur Stabilität der Abfallgebühren beitragen
Daher sollte es schon deshalb im Interesse der Starnberger Bürgerinnen und Bürger liegen, ihre Alttextilien ausschließlich in die Sammelbehältnisse des AWISTA zu geben. Neben der Gebührenstabilität können sich die Starnberger Bürger beim AWISTA auch sicher sein, dass die Weiterverwertung der Textilien in ökologisch hochwertiger Weise und seriös stattfindet. „Der AWISTA wird jedes Jahr durch den TÜV geprüft und zertifiziert und fordert dieselbe Qualität auch von seinen beauftragten Unternehmen; die „schnellen“ Sammler können oftmals keine transparenten Verwertungswege vorweisen und verfügen selten über abfallwirtschaftliche Zertifizierungen,“ so Wiedemann weiter „sinkt dann der Marktpreis, verschwinden diese Sammler und überlassen dieses Feld dann der öffentlichen Abfallentsorgung – und bezahlen soll es dann der Bürger – ohne etwas von den Erlösen gehabt zu haben“. Da dies nicht im Interesse der Landkreisbevölkerung sein kann, meldet der AWISTA daher jede festgestellte ungenehmigte Sammlung, wie dieser Tage in Teilen von Pöcking, an das Landratsamt Starnberg und hofft dort auf entsprechende Unterstützung.
Der AWISTA selbst sammelte 2012 355 Tonnen (287 Tonnen 2011) Alttextilien an insgesamt 73 Standorten. Die Sammelbehälter des AWISTA sind grün und werden von der Firma ReSales aufgestellt (siehe Fotos).
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