Nach den Weihnachtsfeiertagen stapelt sich der Abfall. Und da es nicht nur Geschenkpapier zu entsorgen gilt, stellen sich viele Verbraucher die Frage: „Wohin damit?“ Wohin mit dem Flaschenkorken? Muss ich den Weihnachtsbaum vor Entsorgung abschmücken? Und was genau gehört eigentlich in den Gelben Sack? Die Herausforderung Mülltrennung stellt die Menschen, nicht nur zur Weihnachtszeit, täglich vor neue Fragen.
Glas und Gläser
Grundsätzlich gilt: In die Glascontainer gehören nur Einweg-Flaschen und Schraubgläser – keine Trinkgläser, kein Porzellan, kein Spiegel – auch keine zerbrochenen Christbaumkugeln. Trinkgläser haben eine andere Materialzusammensetzung und gehören nicht in den Glascontainer, sondern wie Porzellan zum Wertstoffhof in den Bauschuttcontainer. Christbaumkugeln und Spiegel sind über die Restmülltonne zu entsorgen. Im Altglas würde dieser Abfall zu erheblichen Qualitätsproblemen bei der Neuproduktion führen.
Das Glas sollte „löffelrein“ sein, muss also nicht extra ausgewaschen werden. Andersfarbige Flaschen, etwa blaue oder rote, gehören in den Container für Grünglas. Denn grünes Glas verträgt im Vergleich wesentlich mehr Fehlfarben, ohne dass die Qualität des neu produzierten Glases darunter leidet.
Pappe und Papier
Geschenkpapier, auch wenn es funkelt und blitzt, ist meistens nur bedruckt und kann ebenfalls ins Altpapier. Nur beschichtetes Papier, wie beispielsweise Backpapier, hat hier nichts verloren, denn Backpapier gehört in die Restmülltonne. Ins Altpapier oder die Blaue Tonne gehören außerdem noch Zeitungen und Zeitschriften inklusive Broschüren, Pappverpackungen, Eierkartons und Papiertüten sowie Geschenk- bzw. Grußkarten. Auch Briefumschläge und Brottüten mit Sichtfenster können in den Papiermüll. Diese sind mit dem Umschlag recycelbar beziehungsweise im Auflöseprozess der Papierfabrik abtrennbar. Das gilt auch für Zeitschriften mit eingeklebten Shampooproben. Eingeschweißte Prospekte müssen ausgepackt werden und dann ohne Folie ins Altpapier wandern. Benutzte Taschentücher und Küchentücher gehören nicht in die Altpapiersammlung – aber auch nicht in die Toilette, sondern in die Restmülltonne.
Biotonne und Kompost
In die Biotonne gehören neben Speiseresten und Backwaren auch Gartenabfall und verwelkte Blumen. Auch Eier- und Nussschalen sowie Kaffeesatz sind in der Biotonne richtig. In die Biotonne gehören auch Knochen, Gräten und Sägespäne sowie Fleischreste und gekochte Lebensmittel. Problematisch sind biologisch abbaubare Mülltüten, da sie nicht ausreichend schnell verrotten und die Qualität des Bioabfalls gefährden. Wenn überhaupt, sollte eine Papiertüte verwendet werden.
Grüngut (Christbaumentsorgung)
Weihnachtsbäume und Zweige müssen vor der Entsorgung vollständig abgeschmückt sein. Mit Dekorationsspray besprühte Zweige gehören in die Restmülltonne. Abgeschmückte Christbäume und Adventskränze gehören in den Grüngutcontainer an den Wertstoffhöfen oder können nach den Weihnachtsferien wieder an der Grüngutkompostierungsanlage in Hadorf angeliefert werden. Kleinere Zweige können auch in die Biotonne gegeben werden. Fremdmaterialien wie Strohkränze, Metallreife, Steckschaum, Draht zum Fixieren und Stützen, Dekorationen oder Klebereste sollten vorher entfernt werden, damit die Bioabfälle und die erzeugten Komposte nicht verunreinigt werden. Werden Fremdmaterialien nicht entfernt, gibt man die gebundenen Sträuße, Gestecke und Kränze in die Restmülltonne.
Tipps und Tricks zur Abfallvermeidung oder dem richtigen Recycling erhalten Interessierte auch auf der Website des AWISTA-Starnberg unter www.awista-starnberg.de/weihnachtsabfaelle. Sollten Sie Fragen zur Abfallentsorgung haben, rufen Sie uns bitte in der Service-Zentrale unter Telefon 08151 2726-0 von Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr an.