Heute erfolgt der Startschuss zu mehreren Energieprojekten im Landkreisgebiet, welche das Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft im Landkreis Starnberg in den kommenden Jahren projektieren und umsetzen will. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Energiekrise führen seit letztem Jahr sehr deutlich vor Augen, wie abhängig man von fossilen Energien und der damit verbundenen Preisentwicklung ist. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat sich das AWISTA Starnberg KU seit zwei Jahren intensiv Gedanken über alternative Energiequellen gemacht.

Im Landkreis Starnberg bemühen sich bereits viele Kommunen, aber auch die Kommunalunternehmen und Verbände auf unterschiedliche Weise um Energieeffizienz und Klimaschutz. Das Kommunalunternehmen für Abfallwirtschaft im Landkreis hat sich für die kommenden Jahre ebenfalls ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen auf die Agenda gesetzt um einen aktiven Beitrag zu leisten, gleichzeitig den Gebührenhaushalt nachhaltig zu stabilisieren und den Landkreis bei seinen Energiewendezielen zu unterstützen. Gleichzeitig bekennt man sich zu 10 von 17 Nachhaltigkeitszielen, welche unter anderem für bezahlbare und saubere Energie stehen.

Im Auftrag des AWISTA Starnberg KU war die Firma Nerotec GmbH aus Schongau mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Hallendach des Wertstoffhofes in Andechs-Rothenfeld beauftragt worden. Mit der Anlage verfolgt das Kommunalunternehmen das Ziel, die Deckung des Eigenbedarfs an Strom am Wertstoffhof sicherzustellen. Der Stromüberschuss wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Weitere Anlagen bzw. Höfe werden aktuell nicht davon profitieren. Langfristig plant das Kommunalunternehmen aber mit einem nachrüstbaren Speicher, um künftig die eigenen Fahrzeuge, welche elektrisch betrieben werden, damit aufzuladen.

Die Inbetriebnahme der Anlage mit einer Nennleistung von 50,2 kWp erfolgte nach nur 2-wöchiger Bauzeit. Mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 61.000,00 Euro für die Anlage, setzt das AWISTA Starnberg KU ein Zeichen in puncto energiesparsamer Bewirtschaftung seiner Anlagen und Liegenschaften. Die Eigenverbrauchsquote durch das Kommunalunternehmen liegt bei 75 Prozent, es wird mit einer jährlichen Ersparnis von 400 Euro gerechnet. Die Amortisationszeit der Anlage wird bei einer Strompreissteigerung von 2 Prozent pro Jahr bei etwa 17 Jahren liegen.

Bei der Inbetriebnahme der Anlage betonte Christoph Wufka, Vorstand des AWISTA Starnberg KU „…die gute und problemlose Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern intern, wie auch bei allen beteiligten Firmen und der Gemeinde Andechs.“

Auch künftig sollen für das Kommunalunternehmen noch weitere Photovoltaikanlagen als Eigenverbrauchsanlagen im Landkreis errichtet werden. Die nächsten Projekte, welche sich in der Projektierung befinden, sind die Kompostieranlage in Hadorf und die Geschäftsstelle in der Moosstraße in Starnberg. Beide Photovoltaikanlagen sollen möglichst in 2024 ans Netz gehen.

Über die Inbetriebnahme der PV-Anlage in Rothenfeld freuten sich Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Frey sowie Christoph Wufka Vorstand des AWISTA Starnberg KU. (Foto: Andrea Jaksch)